04. Jan 2021
Unser Mitarbeiter Christof Nölke berichtet bei "Heimvorteil HSK" über seinen Weg zur Paul Köster GmbH
Von Köln ins beschauliche Medebach
Es war die Liebe, die den Medebacher Christof Nölke nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann damals ins Rheinland führte. „Es fiel mir nicht leicht aus dem Sauerland wegzugehen. Ich verbrachte meine gesamte Kindheit und Jugend in Medebach. Hier hatte ich meine Familie, meine Freunde und vom Land in eine Großstadt zu gehen, ist schon ein großer Schritt.“ Schnell bekam er jedoch die erste Arbeitsstelle als Client Manager und fand eine kleine Ein-Zimmer-Wohnung in Brühl. Eines fügte sich zum anderen. Drei Jahre später wechselte er nach Köln. Der Kontakt zum Sauerland riss in den ganzen Jahren nie ab. „Es sind nur zwei Stunden Fahrt von Köln nach Medebach. Am Anfang bin ich fast jedes Wochenende in die Heimat gefahren. Es wurde weniger, als ich mir auch in Köln einen Freundeskreis aufgebaut hatte, aber einmal im Monat ging es trotzdem ins Sauerland.“
Dass es zehn Jahre wurden, die Christof Nölke im Rheinland lebte und arbeitete, hat seine Gründe. „Natürlich bietet das Leben in der Großstadt auch Vorteile. Man ist schnell im Leben und findet einfach Anschluss. Auch die Arbeit dort hat mir sehr viel Spaß gemacht. Zu meinen Kollegen dort habe ich auch heute noch Kontakt.“ Deswegen kam ihm auch lange nicht der Gedanke, zurückzugehen. Der kam erst, als er bereits seine jetzige Frau kennengelernt hatte. „Wir hatten eine tolle Maisonette-Wohnung mit Blick auf den Dom. Zu zweit war das perfekt, aber für Kinder war sie nicht geeignet. In Köln fanden wir nichts, was auf unsere Bedürfnisse passte, zumal die Mieten damals schon stark stiegen.“ Zufällig erfuhr er, dass in Medebach das Haus der Großeltern eines Freundes zum Verkauf stand. „In Köln hätte man denselben Preis für eine kleine Wohnung bezahlt, im Sauerland war es ein Haus mit Garten. Irgendwie passte alles. Nur eine Arbeitsstelle fehlte noch.“ Und ohne die wollte der gebürtige Sauerländer natürlich nicht zurückgehen. Da kam ihm die Idee, Kontakt zum Sondermaschinenbauunternehmen Paul Köster GmbH in Medebach aufzunehmen. Schon seit Jahren hatte er mitverfolgt, wie das Familienunternehmen seine Position als weltweit tätiger Hersteller für Dichtheitsprüfmaschinen, Montagetechnik und Automation mit knapp 300 Mitarbeitern stetig weiter ausbaute und sich dadurch attraktive Berufschancen für ihn ergeben könnten. Ein Anruf bei der Personalleiterin Hildegard Köster brachte jedoch zunächst einmal eine Absage. Man kannte sich zwar, aber im kaufmännischen Bereich war gerade keine Stelle zu vergeben. „Es sei trotzdem schön, zu wissen, dass ich zurückkommen wollte, sagte sie“, erinnert sich der Medebacher. Und dann dauerte es tatsächlich nur zwei oder drei Wochen, bis man ihn zurückrief, um ihm mitzuteilen, dass man sich vorstellen könnte, für ihn eine Stelle im Vertriebsinnendienst zur Unterstützung des Vertriebsleiters und Geschäftsführers Friedrich Köster zu schaffen.
Seit Anfang 2014 lebt Christof Nölke nun mit seiner Frau und inzwischen zwei Söhnen wieder in Medebach. „Für mich war es, als wäre ich nie weggewesen.“ Es ist vor allem die Gemeinschaft, die er zu schätzen weiß: „Die ist hier einfach eine andere. Das Sauerland ist nicht so anonym.“ Besonders für die Kinder ist es schön, auf dem Land aufzuwachsen. „Sie haben die Möglichkeit, mal eben mit dem Fahrrad die Straße hochzufahren und allein mit dem Freund auf den Spielplatz zu gehen.“ Das Argument der langen Wege auf dem Land kann er nicht bestätigen: „Ob man 15 Minuten mit dem Auto in den nächsten Supermarkt fährt oder 15 Minuten mit der Bahn zum Einkaufen, da ist es auf dem Land sogar deutlich bequemer und stressfreier.“ Heute braucht Christof Nölke zu Fuß zehn Minuten zu seinem Arbeitsplatz, mit dem Fahrrad fünf, den Bus braucht er gar nicht. „Ein bisschen dankbar ist man schon, dass die Rückkehr so gut funktioniert hat – auch dank dem Arbeitgeber.“ Bei Paul Köster ist es sehr familiär, die Kommunikationswege sind kurz, man kennt sich. Genau deswegen war die damalige „Rückkehr auf dem kurzen Dienstweg“ ja auch erst möglich. „Man sieht, wie die Kösters für die Firma leben. Man weiß, dass man nicht allein ist. Es ist ein schönes Arbeiten. Hier gibt es Kollegen, die ihre Ausbildung bei Paul Köster gemacht haben und die hier auch in Rente gehen werden. Das gibt es heutzutage nicht mehr oft.“ Rückblickend sei es genau die richtige Entscheidung gewesen, in die Heimat zurückzukehren.