Neuer Schulungsbereich für Roboter-Systeme

21. Aug 2019

Paul Köster GmbH investiert in Automatisierung

Medebach. Sie müssen am Ende beste Qualität liefern, äußerst zuverlässig und absolut effizient sein. Produktions-Prozesse in der Industrie werden nicht nur immer komplexer und schneller, sie verlangen kontinuierlich auch nach neuen Lösungen. Automation lautet das Stichwort. Hochmoderne Maschinen und Roboter sowie klug entwickelte Software-Programme übernehmen immer mehr Aufgaben in diesen Prozessen, für das Controlling ist der Mitarbeiter verantwortlich. Das Medebacher Unternehmen Paul Köster investiert kontinuierlich in den Bereich Automation, um individuelle Kundenwünsche zu erfüllen. Über 150.000 Euro fließen aktuell in einen neuen Schulungsbereich. In drei so genannten Schulungszellen besteht künftig die Möglichkeit, Inhouse-Schulungen sowohl für Kunden als auch für die eigenen Mitarbeiter an den aktuell drei gängigsten Robotertypen anzubieten.

Der Begriff Automation bedeutet bei der Paul Köster GmbH die Verkettung von Maschinen zu einer Produktionslinie, in der verschiedene Prozesse automatisch ablaufen. Dabei kommen beispielsweise immer stärker auch Industrieroboter zum Einsatz, bei denen neben dem Maschinenbau auch Software- und Datenbanksysteme maßgebend sind. Mit Hilfe dieser modernen Automationssysteme kann die Produktqualität deutlich verbessert werden. Schließlich birgt der manuelle Transport die große Gefahr, dass Werkstücke beschädigt oder vertauscht werden mit teuren sowie zeitintensiven Folgen in der Produktion. „Mit dieser Investition tragen wir der rasanten Entwicklung im Bereich der Automation Rechnung und bieten dem Kunden noch besseren Service“, sagt Christopher Köster. „Konkret heißt das, auch im Bereich der Roboter-Greifer und Automation bieten wir dem Kunden ein auf ihn perfekt zugeschnittenes Gesamtpaket von der Konzeptentwicklung bis zur abschließenden Installation vor Ort.“ Die Aus- und Weiterbildungen an den Robotern erfolgen sowohl für die Mitarbeiter der Paul Köster GmbH als auch für Kundenmitarbeiter in den Schulungszellen bei Paul Köster in Medebach und können darüber hinaus generell auch am Firmensitz des Kunden vor Ort vertieft, komplettiert und abgeschlossen werden.

Herausfordernde Berufsfelder dank enormer Fertigungstiefe

Diese Praxis hat nicht nur für den Kunden große Vorteile, auch die aktuellen sowie künftigen Fachkräfte der Paul Köster GmbH, die den ersten Greifer für Industrieroboter bereits im Jahr 2004 verbaut hat, stehen jeden Tag vor neuen, herausfordernden Aufgaben. Schließlich müssen für jeden Auftrag und jedes Produkt aufgrund der enormen Fertigungstiefe sowie der individuellen Kunden-Anforderungen neue Lösungen gefunden werden. Dies steigert die Zufriedenheit nicht nur beim Kunden, sondern auch in der Belegschaft selbst. „Unsere Automatisierungstechniker arbeiten mit allen Robotertypen. Zu ihren Aufgabengebieten gehören unter anderem die Programmierung der Roboter, die Entwicklung der Software-Bausteine sowie der SPS-Programme und natürlich die Inbetriebnahme direkt beim Kunden. Dies garantiert jeden Tag ein spannendes und vielfältiges Arbeitsumfeld mit hoher Detailtiefe.“

War früher die so genannte Portaltechnik mit riesigen Anlagen in den Werkshallen der Industrie-Unternehmen unflexibel und für nur einen Zweck verwendbar, sorgt der Einsatz von Industrierobotern für ein großes Plus an Flexibilität. „Moderne Roboter sind günstiger, flexibler, kleiner, schneller, umrüstbar, sparen Kosten und entlasten die Mitarbeiter besonders körperlich. Die Kunden wünschen flexible Produktionslinien, bei der zum Beispiel der Greifer am Roboter je nach Bedarf ausgetauscht werden kann. Alles aus einer Hand ist bei diesen Produktionslinien mehr denn je gefragt“, betont Christopher Köster. Bestes Beispiel für die herausfordernden und spannenden Berufsfelder bei Köster ist ein erfolgreiches Projekt im Bereich der Zylinderkopf-Montage, bei dem gleich 16 Roboter intelligent zusammenarbeiten, reibungslos kommunizieren und funktionieren. Beim Medebacher Maschinenbauer jedenfalls ist die Frage geklärt, ob Automatisierungstiefe und der Einsatz von Robotern Konkurrenz oder Arbeitserleichterung für den Mitarbeiter sind. „Die Fachkräfte können sich durch den Einsatz von Robotern mit höherwertigen Tätigkeiten beschäftigen, die eine größere Wertschöpfung haben. Monotone und körperlich stark belastende Tätigkeiten gehören der Vergangenheit an“, so Christopher Köster.

Individuelle Gesamtkonzepte, kein „Anzug von der Stange“


Ziel bei Paul Köster ist es, dem Kunden individuell ausgearbeitete Gesamtkonzepte anzubieten. Also kein „Anzug von der Stange“, sondern stets maßgeschneidert. Die Weiterqualifizierung der Köster-Fachkräfte im Umgang mit den Robotern der drei namhaften Hersteller in den neuen Roboter-Schulungszellen ist dabei ein wichtiges Element. „Unsere Spezialisten entwickeln gemeinsam mit dem Kunden die bestmögliche Verkettung der Maschinen. Hierbei sind die Platzverhältnisse, Ausfallsicherheit und natürlich auch die Kosten wichtige Kriterien. Nach erfolgter Konzeption werden die Systeme bis ins letzte Detail geplant, produziert sowie nach eingehender Prüfung im Medebacher Werk beim Kunden installiert und in Betrieb genommen“, erklärt Christopher Köster.
Am Markt hat sich der weltweit agierende Sondermaschinenbauer aus Medebach schon lange einen sehr guten Namen erworben. Die Köster-Automationssysteme sind mechanisch äußerst stabil, langlebig und insbesondere für raue Produktionsbedingungen konzipiert. Alle Schnittstellen werden beim Kunden vor Ort sauber konfiguriert sowie auf Herz und Nieren geprüft. Schließlich müssen sie am Ende beste Qualität liefern, äußerst zuverlässig und absolut effizient sein.

Text: Ralf Hermann, Textzeit Winterberg

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